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Die Veranstaltungen im sphères sind rollstuhlgängig. Die nächsten Veranstaltungen auf unserer Bühne (Newsletter abonnieren):

Cecile Biccari ● Dein Geld und die Welt

Cecile Biccari ● Dein Geld und die Welt

Buchtaufe


Eintritt frei

Präsentation des Inhalts und der Entstehung des Buches durch die Autorin auf der Bühne.

Ungefähr mit 7 Jahren entwickeln Kinder die Einstellungen und Werte in Bezug auf Geld, die sie für den Rest ihres Lebens behalten. Dein Geld und die Welt erklärt Kindern, was eine Firma ist, wie Banken funktionieren, warum einige Rucksäcke teurer sind als andere, oder auch, wie sich Geld im Verlauf der Geschichte entwickelt hat. Der Titel entmystifiziert das Thema Geld für Kinder und zeigt, dass alle aktiv und bewusst zu einer gerechteren und nachhaltigeren Welt beitragen können.

Das Buch zeigt Kindern, wie Geld und Nachhaltigkeit verknüpft sind. Es erklärt leicht verständlich das komplexe Thema Geld. Ein vierseitiges Comic führt in das jeweilige Thema ein. Schwerpunkt: Wie Geld unseren Planeten beeinflusst.

Cecile Biccari ist Ausbildnerin, Beraterin und Investorin. Sie ist Französin und Schweizerin und lebt in Zürich.

Das Buch wird vor Ort auch auf französisch erhältlich sein.

Das Buch erscheint beim Helvetiq Verlag.

Franz Kafkas Selbsterfindung im «Brief an den Vater»

Franz Kafkas Selbsterfindung im «Brief an den Vater»

Ein Kafka-Abend mit Lesung


Tickets: 20.–/15.- für Omanutmitglieder

Der Kafka-Kenner Andreas Kilcher ordnet ein und Graziella Rossi sowie Helmut Vogel lesen aus dem Werk

Kafkas «Brief an den Vater», 1919 höchst wortkräftig geschrieben, aber nie abgeschickt, sondern erst 1952 veröffentlicht, ist ein ebenso bemerkenswertes wie schwieriges Dokument voller Ambivalenzen: Es ist autobiographisch und zugleich literarisch, klärend und zugleich irreführend, verteidigend und zugleich angriffig, aufrichtig und zugleich täuschend. Während es meist vorschnell als sicheres Zeugnis zu Kafkas Biographie zitiert wird, handelt es sich aber tatsächlich um eine literarisch und rhetorisch äusserst gekonnte Selbsterfindung. Wie das Kafka gelang, wird mit Kommentaren ebenso wie mit Auszügen aus dem Brief vor Augen geführt.

Andreas Kilcher, geboren 1963 in Basel, promovierte 1996 zur Kabbala und forscht seither mit einem Schwerpunkt zur jüdischen Literatur und Philosophie. Seit 2008 ist er Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich. Nach seiner Publikation der Zeichnungen Franz Kafkas im Verlag C. H. Beck (2022) erscheint im selben Verlag diesen Mai sein Werk «Kafkas Werkstatt». «Der Schriftsteller bei der Arbeit».

Viviane Egli ● Damals am Zaun

Viviane Egli ● Damals am Zaun

Buchtaufe


Eintritt frei

Buchtaufe des neuen Romans von Viviane Egli.

Zum Inhalt: An einem Klassentreffen in Zürich begegnen sich Sven und Esther nach vierzig Jahren erstmals wieder. Sven fühlte sich während seiner Schulzeit zur eigenwilligen Esther aus einer Familie ostjüdischer Provenienz hingezogen, vier Jahrzehnte später wird daraus eine ernsthafte Beziehung. Kurze Rückblenden weben eine Brücke in die Vergangenheit der Siebzigerjahre. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und spielt in Zürich, Tel Aviv und Japan, wo Sven die Nuklearkatastrophe von Fukushima (März 2011) erlebt.

Viviane Egli, geboren 1956 in Zollikofen, stellt ihren neuen Roman «Damals am Zaun» vor (erscheint im April 2024 bei Caracol Verlag).

Umrahmt wird die Lesung von einer Teilformation der Roma-Musikgruppe «Ssassa».

Urs Wehrli ● Heute habe ich beinahe was erlebt

Urs Wehrli ● Heute habe ich beinahe was erlebt

Eine performative Lesung mit Dingen


20.-

Tickets über Eventfrog

Lesung & Performance mit Dingen

Über Jahre hinweg hat sich der Bestsellerautor Ursus Wehrli Notizen gemacht, was er tagsüber erlebt hat, welche Gedanken ihm durch den Kopf geschossen sind, was er sich einfach gerne mal ausdenkt oder was ihm zuvor noch nie aufgefallen war. Entstanden ist ein liebenswertes, anregendes, geistreiches, teils absurdes Tagebuch, das Lust macht, auch selbst aufmerksamer durch die eigenen Tage zu gehen.

Ursus Wehrli, Jahrgang 1969, ist Linkshänder, gelernter Typograf und wechselt gern die Perspektive. Seit über 30 Jahren tourt er zusammen mit Nadja Sieger als Komikerduo URSUS & NADESCHKIN zwischen Wattwil, Basel, Berlin und New York und wurde in dieser Konstellation mehrfach ausgezeichnet – zuletzt mit dem »New York Comedy Award«, dem »Salzburger Stier« und dem Schweizer Theaterpreis »Hans-Reinhart-Ring«. Er lebt als Bühnenkünstler, Kabarettist und freischaffender Künstler in Zürich. Bisher sind bei Kein & Aber »Kunst aufräumen« (2002), »Noch mehr Kunst aufräumen« (2004), »Die Kunst, aufzuräumen« (2011),»Heute habe ich beinahe was erlebt – ein Tagebuch« (2020), »Welt aufräumen« (2021) und »Unnütze Dinge« (2023) erschienen.

Die Literaturgeschichte als Traum. Frank Witzel im Gespräch mit Philipp Theisohn

Die Literaturgeschichte als Traum. Frank Witzel im Gespräch mit Philipp Theisohn

Literaturdialog


Eintritt frei

Frank Witzel gehört zweifellos zu den wachsten und tiefgründigsten Chronisten der untergegangenen Bundesrepublik Deutschland.

Nicht nur sein 2015 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneter Roman »Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969« und dessen Nachfolger »Direkt danach und kurz davor« (2017) verhandeln extensiv die kulturellen, politischen und psychischen Kernstrukturen des westdeutschen Nachkriegsstaates; auch etwa das mit Philipp Felsch verfasste Gesprächsbuch »BRD Noir« (2016) und das sich mit einer Derrick-Folge auseinandersetzende »Kunst als Indiz« (2022) weisen Witzel als einen hellsichtigen Analytiker seiner Herkunftswelt aus.

Geht es ihm dabei immer auch gerade um die Erzählbarkeit von Historie überhaupt, um die Macht und die Risiken von Historiographie, so gilt die Aufmerksamkeit seines jüngsten Projekts einer speziellen Textsorte: der Literaturgeschichte.

Gemeinsam mit Philipp Theisohn spricht Witzel über seine in diesem Frühjahr erschienene, traumhafte »Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts«, über vergessene Texte und Autorschaften, die Zeitlichkeit der Dichtung – und darüber, ob und auf welche Weise man in unserer Zeit noch Literaturgeschichten schreiben kann.

Foto ( © Jessica Schäfer)